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Das Mädchen aus Feuer und Sturm (Samurai-Dilogie, Band 1), by Renée Ahdieh
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Renée Ahdieh hat die ersten Jahre ihrer Kindheit in Südkorea verbracht, inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und einem kleinen Hund in North Carolina, USA. In ihrer Freizeit ist die Autorin eine begeisterte Salsa-Tänzerin, sie kann sich für Currys, das Sammeln von Schuhen und Basketball begeistern. Ihre Duologie Zorn und Morgenröte und Rache und Rosenblüte ist bereits bei One erschienen.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: ONE; Auflage: 1. Aufl. 2018 (28. September 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783846600696
ISBN-13: 978-3846600696
ASIN: 3846600695
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Originaltitel: A Flame in the Mist
Größe und/oder Gewicht:
15,7 x 4,1 x 22,2 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.0 von 5 Sternen
70 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 17.139 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Super
„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen verkleidet, um sich irgendwo einzuschleichen ist eben einfach wie bei Mulan und das ist mein Lieblingsdisneyfilm, daher habe ich das Buch auch mit Begeisterung gelesen. Es gibt durchaus ein zwei kleinere Parallelen, aber sonst ist die Story ganz anders.Mariko wird auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Ehemann überfallen und soll getötet werden, wie ihr gesamter Begleitschutz. Sie kann unbemerkt entkommen und will herausfinden, warum man sie ermorden wollte und verkleidet sich daher als Mann und schleust sich bei den „Schwarzen Rittern“ ein, die für den Überfall verantwortlich gemacht werden. Doch auch wenn sie die Mitglieder hassen will, ist das nicht so ganz einfach…Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und voll mit Intrigen und Geheimnisse gespickt. Doch auch Magie kommt nicht zu kurz. Leider wird diese nie wirklich erklärt, sondern einfach immer wieder in verschiedenster Weise erwähnt, wie ein Baum, der Feinde angreift und ihnen das Blut aussaugt. Da fehlen mir persönlich eine Erklärung oder genauere Hintergründe. Die Autorin klatscht es hin und die Leser haben das so hinzunehmen, ohne wirklich zu verstehen, wie das funktioniert oder ob es normal ist, dass Menschen bestimmte Dinge können. Das finde ich durchaus sehr schade. Auch kommen mir, gerade im dritten Drittel, die Handlungen sehr überhastet vor und mir fehlen dort sehr viele Dinge, als ob man es schnell zum Cliffhanger bringen wollte. Zudem kommt, dass gerade Kenshin, Marikos Bruder, sehr untypisch handelt, was überhaupt nicht zu ihm passt, wenn man den Verlauf des Buches und sein dortiges Handeln und seine Gefühle für Mariko berücksichtigt. Leider kann ich dies nicht genauer erläutern, weil ich sonst ziemlich spoilern würde, aber ich denke, wenn man es dann liest, wird man verstehen, was ich meine. Diese Dinge lassen einen kleinen faden Beigeschmack übrig. Sicherlich ist mir bewusst, dass es einen zweiten Teil gibt und dort viele offene Fragen beantwortet werden, aber ich bezweifle sehr stark, dass diese übersprungenen Szenen und die dazugehörigen Fragen dann beantwortet werden, was ich sehr schade finde. Die Autorin hätte dort „leserfreundlicher“ handeln müssen, eben gerade was die Wissenslücken im Magiebereich angeht. Das kommt entweder so rüber, als würde sie das alles nicht richtig durchdacht haben, sodass sie selbst nicht weiß, was dort vor sich geht, oder dass es ihr egal ist, ob der Leser es versteht oder nicht. Beides finde ich unpassend.Dennoch kann mich das Buch überzeugen, alleine weil die Charaktere sehr unterschiedlich und faszinierend sind und die Geschichte viele Veränderungen mit sich bringt, auch wenn man diese durchaus durchschauen kann, was aber dennoch nicht die Unterhaltung schmälert. Ich mag besonders die Freunde Ranmaru und Okami, die zusammen aufgewachsen sind und sich in- und auswendig kennen und so miteinander umgehen, wie es beste Freunde tun, was manchmal recht unterhaltsam sein kann. Gerade Okami bringt einen recht oft zum Schmunzeln und die eine oder andere Szene mit ihm war sehr erheiternd. Auch die Liebesgeschichte in dem Buch finde ich sehr schön gestaltet, sodass man mitfühlt und mitfiebert.Alles in allem gebe ich dem Buch „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ vier von fünf Sterne. Es wären fünf geworden, wenn das letzte Drittel nicht so überhastet und lückenhaft gewesen wäre und wenn Renée Ahdieh die Magie besser erklärt hätte.
Um den Stand ihrer Familie zu erhöhen, soll Mariko in die kaiserliche Familie einheiraten und die Ehefrau von Prinz Raiden, dem Sohn des Kaisers und seiner Geliebten, werden. Obwohl Mariko den Prinzen nicht kennt und kein eigenes Interesse an dieser politischen Eheschließung hat, fügt sie sich gehorsam in ihr Schicksal, wie man es als Tochter von ihr erwartet. Doch als ihr Geleitzug auf dem Weg zum Palast angegriffen wird und außer ihr niemand überlebt, beschließt Mariko ihren Tod vorzutäuschen und die so gewonnene Freiheit wenigstens vorübergehend auszukosten. Sie will sich nicht für immer von ihrem alten Leben abwenden, aber sie ist entschlossen erst zurückkehren, wenn sie herausgefunden hat, wer sie überfallen hat und warum, weil sie ihrer Familie unbedingt beweisen möchte, dass sie nicht nur als Braut von Nutzen sein kann …Mit Das Mädchen aus Feuer und Sturm ist Renée Ahdieh ein fesselnder Auftakt gelungen, der einen die Fortsetzung und zugleich das Finale dieser außergewöhnlichen Dilogie gespannt erwarten lässt.Das Setting ist offenkundig an das feudale Japan angelehnt, allerdings ohne Anspruch auf geschichtliche Genauigkeit, denn es handelt sich schließlich nicht um einen historischen Roman. Ein entscheidender Unterschied besteht zudem darin, dass in der Welt, die die Autorin erschaffen hat, Magie existiert, wobei dies nur hier und da am Rande angedeutet wird und zumindest im ersten Band noch keinen Schwerpunkt der Handlung darstellt. Allzu viele Erklärungen hinsichtlich der vorhandenen Magie sowie des Schauplatzes und der vorherrschenden Gesellschaft sollte man daher nicht erwarten.Dafür überzeugt Renée Ahdieh mit ihrem beeindruckenden Schreibstil. Ganz ohne ausschweifende, übermäßig detaillierte Beschreibungen gelingt es der Autorin die verschiedenen Szenen und Charaktere vom Prolog an vor dem geistigen Auge des Lesers zum Leben zu erwecken, beinahe so als würde man einen Film sehen. Lediglich an die vielfach verwendeten japanischen Begriffe, die einem in der Regel nicht geläufig sind, muss man sich erst einmal gewöhnen. Sie passen jedoch sehr gut zum Setting und tragen zum asiatischen Flair der Geschichte bei.Mariko ist eine clevere und mutige Heldin, die die Chance ergreift ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, als sich ihr die Gelegenheit dazu bietet. Sie möchte, verständlicherweise, ihren Wert beweisen und nicht nur als hübsches Accessoire gesehen werden, das man gewinnbringend verschachern kann. Sie handelt meist sehr überlegt, kann sich impulsive Antworten aber vor allem einer bestimmten Person gegenüber oftmals nicht verkneifen. Es fällt ihr also schwer ihre Zunge im Zaum zu halten, was sie sowohl menschlich als auch sympathisch macht, da es zeigt, dass sie nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen hat.Es gelingt Mariko sich als Junge verkleidet beim schwarzen Clan, den mutmaßlichen Attentätern, einzuschleusen und langsam das Vertrauen einzelner Mitglieder zu gewinnen. Doch je mehr sie über den Clan und seine Taten erfährt, desto mehr geraten ihr Entschluss Rache zu üben und ihre Gewissheit, dass er hinter dem Überfall steckt, ins Wanken. Einerseits, weil sie manche von ihnen sehr bald ins Herz schließt, andererseits, weil sie ernstliche Zweifel an deren Verantwortung hegt. Ein solcher Angriff passt schlicht nicht zum sonstigen Verhalten des Clans, deren Aktionen eher denen von Robin Hood als denen skrupelloser Meuchelmörder ähneln. Außerdem bietet der Clan Mariko einen Platz, an dem sie sie selbst sein kann und dafür geschätzt wird.Als Leser findet man vor allem Okami besonders interessant und liebenswert, auch wenn er stets nur sehr wenig von sich preis gibt. Die Chemie zwischen ihm und Mariko ist von Anfang an deutlich spürbar. Das verwirrt Okami jedoch zutiefst, da er Mariko, genau wie alle anderen, für einen Jungen hält und seine widersprüchlichen Gefühle für sie demzufolge nicht richtig einzuordnen weiß. Dass sie sich ebenso stark zu ihm hingezogen fühlt, sorgt bei Mariko hingegen für Gewissensbisse, da diese Emotionen nicht mir ihrer selbst auferlegten Mission vereinbar sind.Die Szenen der beiden, insbesondere ihre Streitgespräche, bringen einen regelmäßig zum Schmunzeln, weshalb man sich über jede einzelne von ihnen freut; sogar noch mehr, als Okami endlich ihr Geheimnis erfährt und sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen ihnen entwickelt, die sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängt.Viele andere Charaktere kann man nur schwer einschätzen und kaum bis gar nicht durchschauen. Speziell die Mitglieder der kaiserlichen Familie, ihre Absichten und Beziehungen untereinander bleiben einem bis zum Ende bzw. noch darüber hinaus ein Rätsel, das in der Fortsetzung hoffentlich gelöst werden kann. Sie alle planen zweifellos Intrigen und spinnen ein Netz aus Lügen, doch man weiß noch nicht, wo das Ganze letztlich hinführen soll oder wen sie damit zu fangen beabsichtigen.Marikos Bruder Kenshin steht man ebenfalls zwiespältig gegenüber, im Verlauf der Handlung verliert er eher noch an Sympathie. Er behauptet mehrfach, Ehre sei das wichtigste, handelt aber zunehmend unehrenhaft, um nicht zu sagen rücksichtslos, und nicht jede seiner Handlungen lässt sich auf äußere, möglicherweise magische Einflüsse zurückführen.Trotz des Er-/Sie-Erzählers fühlt man sich mit einigen der Charaktere, allen voran natürlich Mariko und Okami, sehr verbunden und fiebert mit ihnen mit. Besonders positiv hervorzuheben sind dabei die wechselnden Perspektiven, die einen umfassenden Einblick in die Geschichte, zum Teil an verschiedenen Schauplätzen zu etwa der gleichen Zeit, sowie das Innenleben mehrerer Figuren ermöglichen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Dass es Abschnitte aus der Sicht einer bestimmten Person gibt, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass man diese auch versteht, denn Renée Ahdieh ist sehr geschickt darin stets nur so viel zu verraten, dass die Neugier des Lesers aufrecht erhalten bleibt.Die Handlung ist durchgängig mitreißend und die vielen Andeutungen hier und da animieren konsequent zum Weitelesen. Im Verlauf der Geschichte warten zahlreiche Überraschungen und unerwartete Wendungen auf den Leser, insbesondere im letzten Drittel des Buches. Die Autorin zögert nämlich zum Glück nicht alle Enthüllungen bis zum zweiten Band hinaus.Der Auftakt endet gewissermaßen mit einem Cliffhanger, dieser ist aber nicht ganz so fies wie bei einigen anderen Romanen, was das Verlangen nach der Fortsetzung allerdings nicht schmälert. Es bleiben am Schluss unzählige Fragen offen, nach deren Antworten man sich sehnt. Zum einen, um zu erfahren, ob etwaige Spekulationen sich bestätigen, zum anderen, weil man absolut keine Ahnung hat, was diese oder jene Figur mit ihrem Verhalten bezweckt bzw. welche Motive tatsächlich dahinter stecken. Die letzten Entwicklungen kündigen auf jeden Fall ein vielversprechendes Finale an, welches man nun gespannt erwartet.*FAZIT*Das Mädchen aus Feuer und Sturm ist der Auftakt zu einer packenden, ereignisreichen Geschichte, die nie langweilig wird und bei der Kopfkino garantiert ist. Man bekommt beim Lesen definitiv Lust auf mehr – von dieser Geschichte und der Autorin.
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